Ich wurde 1962 in Söllingen (Pfinztal) geboren und lebe und arbeite auch hier. Zunächst machte ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau, hatte aber immer den Wunsch, den kreativen Weg einzuschlagen. Der Beginn der autodidaktischen Malerei war für mich selbst ungenügend, so dass ich mich intensiv in der klassischen Ölmalerei unterrichten ließ. Studienaufenthalte in Italien und Zypern prägten meinen Werdegang. Gleichzeitig machte ich eine Ausbildung zur Kunstpädagogin (Diplom) und arbeitete zeitweise gestalterisch mit schwerbehinderten Jugendlichen und Erwachsenen.
Als Künstlerin habe ich das Bedürfnis, mich selbst zu reflektieren und letztendlich die eigene Sicht der Dinge zu interpretieren. Farbe und Pinsel vermögen dies in anderer Weise als ein fotografisches Bild. Vieles was ich wahrnehme erzeugt Bilder in mir, die ich umsetze. Ich bin eine figurative Malerin. Insbesondere liebe ich es, mittels fremder Frauenbilder meine inneren Wahrnehmungen auf die Leinwand zu übertragen. Es geht mir nicht um die perfekte Wiedergabe des Sichtbaren, sondern es ist letztendlich immer der Versuch, das was mich beschäftigt, beeindruckt und umgibt, neu zu erfinden und auf meine Art zu veranschaulichen. Meine ausgeprägte Naturverbundenheit spiegelt sich ebenfalls in den Bildern wider.
Ich liebe Ölfarben wegen ihrer Geschmeidigkeit und des Geruchs, der sich während der Arbeit im ganzen Raum verteilt. Der Geruch ist mir sehr wichtig. Er gibt mir ein gutes Gefühl und die Gewissheit, dass etwas Neues entsteht.
Ich mag die alten Meister mit ihrer Lasurmalerei und ihrer perfekten Darstellung von Licht und Schatten. Ich liebe aber auch die Expressionisten mit ihrer kraftvollen Ausdrucksweise und ihrem ungenierten Farbauftrag. Ich bin eine große Bewunderin von Marc Chagall, seiner Phantasie und die teils kindliche Darstellung seiner Motive.
Meine Liebe zu den genannten Kunststilen – der Lasurmalerei der alten Meister, dem kraftvollen farbintensiven Expressionismus sowie eine Prise Phantasie prägen meinen Stil. Immer auf der Suche nach einer Ausdrucksform, die dem allen gerecht wird, wechsle ich zwischen einer realistischen Darstellung und einer vereinfachten stilisierten Malweise – manchmal innerhalb eines Bildes.
Ölfarben sind das perfekte Medium für mich. Während den Trocknungsphasen der einzelnen Farbaufträge entstehen bereits neue Skizzen für weitere Werke. Meinen eigenen Stil habe ich gefunden. Stillstand bedeutet jedoch Rückschritt. Ständige Weiterentwicklung und Veränderung machen meine Arbeit umso interessanter. Langeweile kenne ich nicht.